Tanja wohnt mit ihrem Ehemann Sinisa und ihren Zwillingen Kathrin und Jessica in Neusäß in Bayern. Mitte April meldete sie sich bei uns: „Wir brauchen einen Kitaplatz!“ so ihre Worte.
Tanja und ihr Mann arbeiten beide in systemrelevanten Berufen. Sie selbst ist Krankenschwester und arbeitet nebenbei in einem Altenheim. Wenn alles in naher Zukunft mit dem Kitaplatz für ihre Zwillinge klappt, möchte sie sich gern als Handelsvertreterin selbstständig machen. Ihr Mann ist Anästhesist und mehr als 50 Stunden in der Woche beschäftigt. Ihre Arbeit: ein Fulltime-Job.
Kathrin und Jessica sind zwar aktuell bei einer Tagesmutter untergekommen, allerdings ist Tanja damit nicht ganz zufrieden. „Mir persönlich fehlt der Austausch mit anderen Kindern. Wir sprechen zu Hause fast nur kroatisch – Kathrin und Jessica würde es somit guttun, wenn sie bald den Kontakt zu Gleichaltrigen hätten, um in der Schule keine Nachteile zu haben.“
Um die Kitaplatz-Suche zu beschleunigen, ist es wichtig, vorab das Jugendamt zu kontaktieren bevor wir kontaktiert werden. Auch die selbstständige Suche einer Kita, die Vorstellung sowie das Eintragen auf die Warteliste wird vor Gericht gern gesehen. Tanja tat dies kurz bevor sie sich an uns gewendet hat. Bei ihren Wunschkitas haben sie allesamt eine Absage erhalten. Das Jugendamt meldete der Familie zurück, dass aktuell über 100 Kinder in der Gemeinde auf einen Betreuungsplatz warten. Der Personalmangel macht dies nicht leichter, denn: ohne Personal keine Betreuung.
Da in Bayern eine Rückmeldefrist (von Seiten des Jugendamts)von insgesamt drei Monaten herrscht , mussten wir diese Zeit abwarten, um danach handeln zu können. Aber siehe da: Der Fall von Tanja wurde zum vollen Erfolg! Die Familie bekam im ersten Gerichtsbeschluss einen Betreuungsplatz für die beiden Zwillinge; es sind keine Kosten entstanden und die Familie ist überglücklich!